Schleimspuren querbeet? So befreien Sie Ihren Garten von der Schneckenplage

Schnecken – sie sind schleimig, gefräßig und des Gärtners größter Feind. Mit Vorliebe verspeisen sie das mühevoll gezogene Gemüse und die Zierblumen. Damit Ihr Garten vor den Eindringlingen geschützt ist, geben wir von Insekten-Schutz-Kerpen einige nützliche Tipps, um die unliebsamen Gäste fernzuhalten.

Tipp 1: Barrieren bauen

Am besten ist es, wenn die Schnecken erst gar nicht in das Beet gelangen. Sägemehl und Kalk verhindern ein Eindringen der kleinen Kriechtiere und lassen sich als Schutzring um gefährdete Pflanzen streuen.

Bei Regen sollten Sie die Mischung jedoch erneuern. Auch ausgestreuter Kaffeesatz oder Schneckenzäune aus dem Fachhandel halten die Schnecken effektiv fern. Da der Schneckenzaun allerdings mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden ist und häufig als unästhetisch empfunden wird, stellt er lediglich für kleine Bereiche wie das Gemüsebeet eine Lösung dar.

Tipp 2: Natürliche Schneckenfeinde einsetzen

Für einige Tiere sind Schnecken eine echte Delikatesse. So freuen sich unter anderem Kröten, indische Laufenten, Spitzmäuse, Igel und verschiedene Vogelarten darüber, die lästigen Schleimer vertilgen zu können.

Eine effektive Maßnahme zur Schneckenbekämpfung ist es deshalb, die natürlichen Fressfeinde anzulocken. Versuchen Sie zum Beispiel, in Ihrem Garten einen Lebensraum für Igel zu schaffen, indem Sie geeignete Unterschlupfmöglichkeiten schaffen. Dies können dichte Hecken aus heimischem Gehölz oder Reisig-, Laub- und Steinhaufen mit Hohlräumen sein.

Auch Vogelarten wie Amseln und Elstern freuen sich über Nistmöglichkeiten in Ihrem Garten. Wer über ein geeignetes Grundstück verfügt, kann außerdem einen Teich für Kröten oder indische Laufenten anlegen.

Allerdings sollten Sie wissen, dass nicht alle Schnecken zu den Schädlingen gehören. Der Tigerschnegel oder die Weinbergschnecke etwa helfen sogar bei der Bekämpfung, indem sie die Eier der Nacktschnecken verspeisen. Sie können Tigerschnegel im Online-Handel erwerben und so im eigenen Garten ansiedeln.

Tipp 3: Hausmittel verwenden

Ein Geheimtipp unter vielen Gärtnern sind Bierfallen. Dabei wird ein Becher mit Bier in das Beet eingegraben, welches die Schnecken erst anlocken und anschließend töten soll. Diese Methode ist allerdings nur bedingt zu empfehlen, da sich hier nicht so viele Schnecken vernichten lassen und das Bier häufig aufzufüllen ist.

Effektiver ist es hingegen, die Schnecken täglich abzusammeln. Am besten locken Sie die Kriecher in ein Versteck: Unter aufgestellten Brettern, umgedrehten Tontöpfen oder großen Blättern sammeln sich die Schnecken zur Dämmerung gerne und lassen sich so schnell und einfach entfernen.

Weiterhin ist es im Herbst und zum Frühlingsbeginn sinnvoll, die Schneckeneier durch Harken zu dezimieren.

Schnecken mögen einige Kräuter, Zierblumen und Gemüsesorten nicht. Erkundigen Sie sich doch vor einem Pflanzenkauf, welche Pflanzen die Schleimer verschonen. Dazu zählen unter anderem:

  • Die meisten Kräuter wie Thymian, Bärlauch, Zitronenmelisse
  • Moose, Farne, Gräser
  • Einige Gemüsesorten wie Feldsalat, Rhabarber, Knoblauch
  • Beerenfrüchte
  • Zierpflanzen wie Geranien, Mohn, Astern

Tipp 4: Chemische Mittel verwenden

Schneckenkorn ist ein Ungeziefervernichtungsmittel, welches im Handel erwerbbar ist. Sie können zwischen zwei verschiedenen Mitteln mit unterschiedlichen Wirkstoffen wählen: Schneckenkorn mit dem Wirkstoff „Metaldehyd“ führt zum Austrocknen der Schnecke und wirkt bereits in kleinen Mengen.

Nachteil dieses Mittels ist jedoch, dass es nicht regenfest ist und somit nur an sonnigen Tagen hilft. Außerdem ist zu beachten, dass es sich um einen Giftstoff handelt, der auch für andere Lebewesen gefährlich sein kann. Insbesondere wenn Kinder im Garten spielen, sollten sie auf eine Anwendung von Metaldehyd verzichten.

Besser ist es, zu einem Schneckenkorn mit dem Wirkstoff „Eisen-III-Phosphat“ zurückzugreifen. Dieser Fraßstoff sorgt bei einer ausreichend eingenommenen Dosis dafür, dass sich die Schnecken in den Boden zurückziehen und dort verenden.

Vorteil ist hier, dass der Wirkstoff unbedenklich für Wildtiere und den ökologischen Landbau ist. Bei allen chemischen Mitteln zur Schneckenbekämpfung gilt, dass Sie diese möglichst zu Beginn des Frühlings ausstreuen sollten, um eine Schneckenplage zu verhindern.